Legale Cannabis Edibles werden in der Schweiz verfügbar sein
In einem bahnbrechenden Schritt wird die Schweiz ab Juli den Verkauf von Cannabis Edibles, allgemein bekannt als Edibles, legalisieren. Diese Produkte, die Wein-Gummis und Pralinen umfassen, werden in ausgewählten Standorten im Kanton Zürich erhältlich sein.
Diese Initiative ist Teil der größten Cannabis-Studie in der Schweiz, die von der Swiss Cannabis Research Association in Zusammenarbeit mit der Universität Zürich und der KOF/ETH gestartet wurde.
Wo man legale Edibles kaufen kann
Schweizer Nutzer können diese legalen Edibles an folgenden Standorten kaufen:
- Drei Swiss Cannabis Zentren in Zürich, Schlieren und Winterthur
- Drei Medbase Apotheken in Zürich
- Eine Apotheke in Horgen
Es gibt jedoch eine Bedingung. Um diese Produkte zu kaufen, müssen sich die Nutzer als Teilnehmer der laufenden Swiss Cannabis Research Studie registrieren, die am 2. Mai begonnen hat. Diese Studie zielt darauf ab, bis zu 7500 Teilnehmer einzubeziehen und ist damit die größte ihrer Art in der Schweiz.
Studienanforderungen und Produktdetails
Teilnehmer haben Zugang zu zwei Arten von THC-haltigen Süßigkeiten: Wein-Gummis und Pralinen. Jedes Stück enthält maximal zehn Milligramm THC, wobei zehn Wein-Gummis 35 Franken und sechs Pralinen den gleichen Preis kosten. Der hohe Preis ist bewusst gewählt, um übermäßigen Konsum zu verhindern und sicherzustellen, dass diese Produkte gelegentliche Leckereien bleiben und nicht zu Alltagsartikeln werden.
Die Swiss Cannabis Research Association, geleitet von Präsident Paul-Lukas Good, konzentriert sich darauf, diese Edibles im Inland mit der Genehmigung des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) zu produzieren.
Good betont, dass die Studienteilnehmer konsequent Edibles nachgefragt haben, und dieses Projekt reagiert auf ihre Nachfrage, während es gleichzeitig die Ziele der Studie erfüllt, die wirtschaftlichen und gesundheitlichen Auswirkungen der Cannabisregulierung zu bewerten.
Interesse der Nutzer und Marktpotential
Obwohl die genaue Marktreaktion ungewiss ist, deuten frühe Hinweise auf ein erhebliches Interesse unter den Studienteilnehmern hin. Good merkt an, dass Edibles in den USA etwa zehn Prozent aller legalen Cannabisprodukte ausmachen, was auf ihre potenzielle Beliebtheit in der Schweiz hinweist.
Die Studie zielt nicht nur darauf ab, die Nachfrage der Nutzer zu befriedigen, sondern auch Alternativen zum Konsum von THC ohne Tabak zu bieten. Trotz der begeisterten Reaktion haben sich bisher nur etwa 1000 Teilnehmer registriert, von denen ein Drittel weiterhin Cannabis illegal erwerben soll.
Die Vereinigung strebt an, diese Zahl durch mehrere Rekrutierungsphasen zu erhöhen, mit dem Ziel, innerhalb von fünf Jahren 7500 Teilnehmer zu erreichen.
Persönliche Einblicke
Als jemand, der die Entwicklung der Cannabisregulierung genau beobachtet, finde ich diese Entwicklung sowohl faszinierend als auch vielversprechend. Die Einführung von legalen Edibles stellt einen bedeutenden Schritt dar, um das Verständnis und die potenzielle Normalisierung des Cannabisgebrauchs in der Schweiz voranzutreiben.
Durch die sorgfältige Untersuchung der Auswirkungen könnte die Schweiz den Weg für fundiertere und ausgewogenere Cannabispolitiken in der Zukunft ebnen. Das hohe Interesse an dieser Initiative unterstreicht eine sich ändernde Perspektive auf den Cannabisgebrauch und betont eine Präferenz für regulierte, sichere und vielfältige Konsummethoden.
Während diese Studie voranschreitet, wird es interessant sein zu sehen, wie sich das Nutzerverhalten anpasst und welche Erkenntnisse hinsichtlich der breiteren Implikationen von legalen Cannabisprodukten gewonnen werden.